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Nitratauswaschung in der Landwirtschaft – Wie können wir dem Problem begegnen?

Hauskolloquium am Dienstag, den 17. Januar 2024 um 10°° Uhr im Großen Sitzungssaal des Hauses.

Moderation: Dr. Knut Meyer

Jost Wessels et al.: Einfluss der N-Düngung auf den Nitrataustrag mit dem Sickerwasser auf einem Lössstandort in Südostniedersachsen

Die Stickstoffdüngung von landwirtschaftlich genutzten Flächen stellt einen wichtigen Einflussfaktor für die Erträge und die Qualität des Erntegutes dar. Gleichzeitig kann es aufgrund der Stickstoffzufuhr zu einer verstärkten Nitratauswaschung mit dem Sickerwasser kommen, so dass die Grundwasserqualität negativ beeinflusst wird. Insbesondere für sandige Standorte liegen hierzu viele Erkenntnisse vor. Zu „schwereren“ Böden (bspw. Löss) ist hingegen deutlich weniger bekannt. Mit dem 2018 eingerichteten Wasserschutzversuch (WSV) Schickelsheim in Südostniedersachsen sollen entsprechende Erkenntnisse u.a. zum Nitrataustrag gewonnen werden. Hierzu wird eine standorttypische Fruchtfolge aus Winterraps, Winterweizen und Wintergerste untersucht. Hinzu kommt, dass die Bedeutung von organischen Düngern auch für Lössstandorte tendenziell zunimmt. Daher schließt der Versuch neben rein mineralischen auch organische bzw. mineralisch-organische Düngevarianten ein. Regelmäßig durchgeführte Sickerwasseranalysen erlauben in Kombination mit einer tagesgenauen Bodenwasserhaushaltsmodellierung Rückschlüsse auf den Einfluss von Düngung und Kultur auf den Austrag von Stickstoff mit dem Sickerwasser.



Annegret Fier et al.: Eignung von Herbst-Nmin-Werten und schlagbezogenen N-Bilanzsalden zur Abschätzung des Nitrataustrags mit dem Sickerwasser

In der Wasserschutzberatung landwirtschaftlicher Betriebe sind Herbst-Nmin- Werte und schlagbezogene Stickstoff-Bilanzsalden häufig eingesetzte Indikatoren zur Messung der Effizienz des eingesetzten Stickstoffs (N). In diesem Vortrag wird der Frage nachgegangen, wie gut diese berechneten Indikatoren mit gemessenen N-Austrägen übereinstimmen. Ziel ist es, Empfehlungen abzuleiten, um die genannten Indikatoren effektiver in der Wasserschutzberatung einsetzen zu können, sowie das Systemverständnis für die im Boden ablaufenden Prozesse zu erhöhen.










Norbert Bischoff et al.: Wege zur Reduzierung des Nitrataustrages – Ergebnisse aus langjährigen Feldversuchen in Niedersachsen

Mehr als die Hälfte der Grundwasserkörper Niedersachsens weist Messstellen mit Nitratgehalten oberhalb des Grenzwertes der TrinkwV von 50 mg/l auf. Ursächlich hierfür sind insbesondere erhöhte Stickstoff(N)-Austräge mit dem Sickerwasser aus landwirtschaftlichen Flächen. Um das Grundwasser auch zukünftig als wichtige Trinkwasserressource zu erhalten, ist es daher notwendig, Maßnahmen zu entwickeln, die die N-Austräge aus landwirtschaftlichen Flächen senken. Im Rahmen der landesweiten Aufgaben im kooperativen Trinkwasserschutz nach §28 des Niedersächsischen Wassergesetzes führt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Zusammenarbeit mit dem LBEG daher Versuche zur grundwasserschutzorientierten Landwirtschaft durch. Das LBEG ist hierbei für die Messung der Nitratgehalte und die Modellierung des Bodenwasserhaushalts zur Berechnung der Nitratfrachten im Sickerwasser zuständig. An unterschiedlichen Versuchsstandorten wird untersucht, welche Wirkung die Höhe und Art der N- Düngung, die angebaute Ackerfrucht, die Fruchtfolge oder auch unterschiedliche Zwischenfruchtvarianten auf die N-Austräge mit dem Sickerwasser haben. In diesem Vortrag sollen die Ergebnisse der Versuche zusammengefasst vorgestellt werden.

Sickerwasseruntersuchungen auf den WasserschutzversuchenSickerwasseruntersuchungen auf den Wasserschutzversuchen




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