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Pressemitteilung

Hannover, 12.12.2011

Nach erfolgreichem Wasser-Frac: BGR stoppt Rückfördertest im Geothermie-Projekt GeneSys

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) muss ihr Geothermie-Pilotprojekt „GeneSys“ in Hannover neu ausrichten. „Nach dem erfolgreichen Frac im Frühjahr haben Salzausfällungen bei der Rückförderung des heißen Wassers das Bohrloch an zwei neuralgischen Stellen verstopft. Wir hatten keine andere Möglichkeit, als den begonnenen Rückfördertest zu stoppen“, erklärt GeneSys-Projektleiter Dr. Johannes Peter Gerling.

Am 10. November hatte die Rückförderung von insgesamt 20 000 Kubikmeter Frac-Wasser begonnen. Das aus dem Mittellandkanal entnommene Wasser war im Mai in das Bohrloch auf dem BGR-Grundstück an der Buchholzer Straße verpresst worden, um in einer Tiefe zwischen 3500 und 3800 Meter die Gesteinsschichten des Mittleren Buntsandsteins für den geologischen Wärmetauscher aufzuschließen. Ziel der Testarbeiten war es, das im Förderstrang unter hohem Druck aufsteigende und mehr als 160 Grad Celsius heiße Frac-Wasser von der Oberfläche unmittelbar zurück durch den äußeren Ringraum der Bohrung in die 1200 Meter tiefen Sandsteine der Wealden-Formation zu pumpen (s. Skizze) und dort zu speichern.

„Wir mussten feststellen, dass sich in dem ursprünglich beim Frac eingesetzten Frischwasser in 3500 bis 3800 Meter Tiefe große Mengen Salz gelöst haben. Die mit dem Aufstieg des erwärmten Frac-Wassers nach oben verbundene Auskühlung führte zu erheblichen Salzausfällungen – zunächst im Ringraum, später auch im Förderstrang. Die kristalline Masse behinderte schließlich in beiden Abschnitten der Bohrung den Wasserfluss so stark, dass wir die Rückförderung unterbrechen mussten“, erläutert Projektleiter Gerling.

Jetzt wird geprüft, wie das Problem zu beheben ist und das innovative Einbohrlochkonzept weitergeführt werden kann. Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel, Präsident der BGR: „Es gibt einige Optionen, die vor Durchführung weiterer Maßnahmen auf Wirksamkeit und Kostenaufwand durchgerechnet werden müssen.“

Ziel des GeneSys-Projekts ist es, das GEOZENTRUM Hannover, in dem auch die BGR ihren Sitz hat, umweltschonend und klimafreundlich mit Erdwärme zu beheizen.


Illustration:
http://www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/Oeffentlichkeitsarbeit/Pressemitteilungen/BGR/bgr-111212-bild.html

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel, Tel.: 0511 643 2299; E-Mail: info@bgr.de


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Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662
E-mail: info@bgr.de Internet: http://www.geozentrum-hannover.de

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