Sequenzstratigraphie des Aalenium in Süddeutschland (SEPIA)
Projektanfang: 01.10.2019
Projektstand: 30.05.2023
Die räumliche und zeitliche Verteilung von sandigen Gesteinen (potenziellen Speicherhorizonten) und tonigen Gesteinsabfolgen (potenziellen Barrierehorizonten) des Aalenium (Mitteljura, 174 - 170 Millionen Jahre) im Schwäbischen-Jura-Becken Südwestdeutschlands steht im Fokus von vier Forschungsbohrungen, die bis zum Sommer 2023 durch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe abgeteuft werden. Die Ziele des Projekts sind ähnlich denen des Projekts Sequenzstratigraphie der Unterkreide-Tonsteine.
An Bohrkernen, die die potenziellen Barrierehorizonte im Schwäbischen-Jura-Becken Südwestdeutschlands durchteufen, sollen geophysikalische, sedimentologische, mineralogische und geochemische Daten mittels zerstörungsfreier Analytik (XRF-Bohrkernscanner, Multisensor-Corelogger) gewonnen werden. Diese Daten dienen einer Charakterisierung der Barriereeigenschaften der Formationen des Aalenium in Süddeutschland und deren feinstratigraphischer, beckenweiter Korrelation.
Insgesamt wurden drei 200 bis 250 m tiefe Bohrungen im Albvorland entlang eines Südwest-Nordost-Transekts gebohrt. Im Herbst 2019 wurde südlich von Metzingen die erste 250 m mächtige Bohrung, die Sedimente des Aalenium bis Pliensbachium umfasst, erfolgreich gekernt. Im Spätsommer 2020 wurde nördlich Laucheim-Röttingen eine 200 m mächtige Abfolge des Bajocium bis Sinemurium erbohrt, und im Herbst 2021 die westlichste Bohrung des Transekts bei Blumberg-Hondingen (Bajocium bis Pliensbachium). Im Sommer 2023 wird die vierte Bohrung bei Altenkunstadt am nordöstlichen Beckenrand abgeteuft.
Quelle: BGR