Erkundung oberflächennaher Strukturen durch Bodenradar
Quelle: BGR
Zur Erkundung oberflächennaher Strukturen ist der Einsatz von Georadar weit verbreitet. Es können Kabel, Hohlräume, Feuchtezonen und geologische Schichten gefunden werden. Die für die Messungen verwendeten Messfrequenzen sind je nach Anwendung zwischen wenigen Mega-Hertz und einigen Giga-Hertz. Je nach Messfrequenz beträgt die Auflösung der Messungen einige Meter bis Zentimeter. Die erreichbare Eindringtiefe bei den Messungen hängt neben der Frequenz stark von der Leitfähigkeit und der Dielektrizität des Mediums ab. So können im gering leitfähigen Eis der Antarktis z.B. mehrere Kilometer Eindringtiefe erreicht werden, in Salzwasser gesättigten, gut leitenden, Böden nur wenige Zentimeter. An der BGR werden mehrere Messsysteme eingesetzt. Ein an der Oberfläche einsetzbares Pulsradarsystem ist von der Firma Geophysical Survey Systems (GSSI) vorhanden und ein weiteres von der Firma Hentschel, mit Antennen um in den Frequenzbereichen von 20 MHz bis 800 MHz zu messen.
Zudem wird ein Stepped Frequency Radar System für den Einsatz im Hubschrauber entwickelt, das auch schon auf Bodenprofilen getestet wurde.
Anwendung:
Die Bodenradarsysteme der BGR werden ausschließlich zu Testzwecken eingesetzt.
Testgebiete sind: | Kiesbank Insel Rügen |
Kalksteinbruch Omya | |
Feldwege Harzvorland | |
Karstgebiet Wulfbachquellhöhle | |
Bodentestfeld Fuhrberg | |
Bodentestfeld Ruthe | |
Truppenübungsplatz Letzlinger Heide (Poster Bodenradar Letzlinger Heide (PDF, 2 MB)) | |
Laubwaldbestand Hainich (Poster Georadar Testmessungen zur Bestimmung der Wurzelverteilung im Laubwaldbestand Hainich (PDF, 276 KB)) | |
Kohleflözbrände in China (coalfire.org) |
Literatur:
- Blindow, N. et al., 2004. Bodenradar. In: Knödel, K., Krummel, H. & Lange, G. (Hrsg.), Handbuch zur Erkundung des Untergrundes von Deponien und Altlasten, Band 3: Geophysik, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg.
Kontakt