Injektion und injektionsrelevante Prozesse im geologischen Speicher
Quelle: BGR
In diesem Arbeitsfeld wurden folgende Aspekte untersucht:
- Fluid‐ bzw. Transporteigenschaften des CO2‐Stroms in der Injektionsbohrung bei der Injektion von CO2‐Strömen mit Begleitstoffen als Fluid hoher Dichte.
- Fluiddynamik im Speicher (v. a. Ausbreitung der CO2‐Fahne und ggf. Rückdiffusion des Formationswassers) mit Fokus auf den Auswirkungen variabler Injektionsmengen auf den Reservoirdruck im bohrlochnahen Bereich und die daraus resultierenden geomechanischen Belastungen des Speichergesteins.
- Gleichgewichtskonzentrationen und Reaktionsraten für gemäß dem Szenario ausgewählte Systeme (Fluid, Formationswasser, Mineral/Gestein, Druck, Temperatur).
- Auswirkungen variierender CO2‐Strom‐Zusammensetzungen auf Wasser‐Gesteinswechselwirkungen im bohrungsnahen Bereich eines Speichers.
- Auswirkung variierender CO2‐Strom‐Zusammensetzungen auf injektionsrelevante Gesteinseigenschaften (vor allem Porosität, Permeabilität, Porenraumstruktur, geomechanische Gesteinseigenschaften).
Aus den Ergebnissen sollten u.a. Empfehlungen zu akzeptablen Druckschwankungen und Variationen der CO2-Strom-Zusammensetzung bei Injektion und Speicherung abgeleitet werden.
Quelle: MLU
Wie beim Transport, müssen bei der Injektion eines CO2‐Stroms in einen geologischen Speicher Phasenübergänge bzw. signifikante Dichteänderungen des CO2‐Stroms in der Injektionsbohrung vermieden werden. Daher wurde ein Berechnungswerkzeug entwickelt, getestet und validiert, mit dem Fluideigenschaften, Strömungsverhalten und Phasenzustand des CO2‐Stroms in der Injektionsbohrung genau berechnet werden können. Des Weiteren wurden mögliche Auswirkungen variabler Injektionsmengen auf den Reservoirdruck und die daraus resultierenden geomechanischen Belastungen der Speicher- und Barrieregesteine anhand von hydraulisch‐mechanischen Modellberechnungen abgeschätzt.
Mögliche Reaktionen des Speichergesteins mit CO2 und unterschiedlichen bzw. wechselnden Begleitstoffen wurden in verschiedenen Experimenten (Batch- und Durchflussexperimente) und mit Modellberechnungen untersucht. In diesen Experimenten und Berechnungen sollten insbesondere mögliche Veränderungen von Porosität, Permeabilität, Porenraumstruktur sowie geomechanischen Gesteinsparameter durch eine zeitlich veränderliche CO2‐Strom-Zusammensetzung betrachtet werden.