Transportnetz und Gesamtmodell
In diesem Arbeitsfeld wurden folgende Aspekte untersucht:
Quelle: BGR/GeoCapacity
- Auslegung des Transportnetzes (z. B. Dimensionen, Material, Systemdruck, ein‐ und ausgehende CO2‐Massenströme, Verdichtungsaufwand).
- Identifizierung von Verfahren zur Massenstrommessung in Pipelines (Durchflussmessung).
- Modellberechnungen zu Auswirkungen von Last‐ und Druckschwankungen bei Transport und Injektion; Definition von akzeptablen Toleranzbereichen.
- Vergleichende Abschätzungen zur Option „Schiffstransport“; Auslegung der Übergabestelle zwischen Pipeline und Schiff.
- Prognoseberechnungen zu Auswirkungen der CO2‐Injektion auf die Geländeoberfläche und übertägige Infrastruktur.
- Erstellung eines techno-ökonomischen Gesamtmodells; Sensitivitätsstudien zur Identifizierung der Haupteinflussgrößen für die Machbarkeit und die Kosten von CO2-Abscheidung, ggf. Konditionierung, Transport und Injektion/Speicherung.
Für das Ausgangsszenario wurde ein techno-ökonomisches Gesamtmodell aufgestellt. Anhand dieses Gesamtmodells sollten Aussagen zur Machbarkeit von Transport, Injektion und geologischer Speicherung in Abhängigkeit der CO2‐Strom‐Zusammensetzung getroffen und die benötigten Investitions‐ und Betriebskosten abgeschätzt werden. Dazu wurden u.a. verschiedene Optionen zur technischen Auslegung des Transportnetzes im Cluster sowie der Sammel-Pipeline (300 km onshore und 100 km offshore) verglichen. Offshore wurde zum Vergleich auch der CO2-Transport per Schiff betrachtet.
Quelle: BGR
Bei der Ableitung akzeptabler Toleranzbereiche von Last‐ und Druckschwankungen und Variationen in der CO2-Zusammensetzung für den Transport sind besonders die Mehrphasengebiete der CO2‐Ströme zu beachten, die zur Vermeidung von Phasenübergängen nicht erreicht werden dürfen. Die Lage des Mehrphasengebietes ist vom Druck und der Temperatur sowie von der Zusammensetzung des CO2-Stroms abhängig. Des Weiteren wurde untersucht, ob Druckveränderungen im Speicher während der Injektion eine Geländeverformung an der Erdoberfläche bewirken können, die sich möglicherweise auf die übertägige (Transport‐)Infrastruktur auswirkt.