RISCS - Research into Impacts and Safety in CO2 Storage
Projektanfang: 01.04.2010
Projektende: 31.03.2014
Projektstand: 31.03.2014
Zur Bewertung möglicher biogeochemischer Risiken bei der CO2-Speicherung wurde 2010 das von der Europäischen Union geförderte Forschungsprojekt RISCS (Research into Impacts and Safety in CO2 Storage) begonnen. Die internationalen Projektpartner untersuchten in RISCS biogeochemische Auswirkungen erhöhter CO2-Konzentrationen auf terrestrische und marine Ökosysteme.
Quelle: BGR
Schwerpunkt der Arbeiten an der BGR war die Erforschung CO2-induzierter Veränderungen oberflächennaher mikrobieller Gemeinschaften. Die Forscher gingen den Fragen nach, zu welchen Veränderungen erhöhte CO2-Werte innerhalb der Biozönosen führen, ob sich typische, adaptierte Gemeinschaften (Indikatorspezies) bilden und auf welche Weise austretendes CO2 in Böden und Sediment umgesetzt wird. Um eine Gesamtdarstellung des CO2-Umsatzes zu ermöglichen, erfolgten mikro- und molekularbiologische, geochemische und mineralogische Untersuchungen an CO2-adaptierten und nicht-adaptierten Standorten. Ausgewählte Standorte waren der in der Osteifel gelegene Laacher See mit natürlich austretendem CO2 vulkanischen Ursprungs, ein Gebiet in der Nähe von Florina (GR) mit CO2-reichem Grundwasser sowie eine Anlage mit Testfeldern zur kontrollierten CO2-Freisetzung im Boden in Nottingham (GB). In den Laboren der BGR wurden sowohl Boden-, wie auch Gas-, Wasser-, Pflanzen- und Sedimentproben analysiert. Durch Kultivierungsexperimente wurden CO2-induzierte Veränderungen in der mikrobiellen Aktivität nachgewiesen und die mikrobiellen Lebensgemeinschaften mittels molekularbiologischer Methoden quantitativ und qualitativ analysiert. In Kooperation mit den Projektpartnern des British Geological Survey (BGS), des Centre for Research and Technology Hellas (CERTH), der Universität Rom "La Sapienza" sowie der Universität Nottingham erfolgte die Untersuchung und Identifizierung von CO2-toleranten bzw. -sensitiven Pflanzen. Abschließend wurde der Einfluss potenzieller CO2-Leckagen auf die Bodenchemie und damit auf die Nährstoffverfügbarkeit für Bodenorganismen überprüft.
Quelle: BGR
Literatur:
Partner:
Konsortium aus 24 Partnern; Koordination durch BGS (GB)