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I/11: Navajun-Pyrit – bei Sammlern heiß begehrt

Das Sammlungsobjekt des Quartals

Pyrit ist eines der häufigeren Minerale der Erdkruste und aufgrund seiner optischen Attraktivität und Vielfältigkeit bei Sammlern und Mineralienfreunden beliebt. Pyrit kann viele verschiedene Kristallformen annehmen und zudem sind spezielle Ausbildungsformen wie die flachen und runden Pyritsonnen (bzw. Pyritdollar) oder die faserige Ausbildungsform im Federpyrit aus Sachsen-Anhalt bekannt. Im einfachsten Fall allerdings bildet Pyrit würfelige Kristalle (also sechs gleiche Flächen mit ausschließlich rechten Winkeln). Die sicherlich schönsten Pyritkuben liefert eine kleine Kalkgrube bei Navajun in Spanien. Das Dorf Navajun liegt in der La Rioja Provinz.

Navajun, Espana
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Seit 1960 wird dort der berühmte Navajun-Pyrit abgebaut, der sich durch die Perfektion seiner Kristalle von anderen Pyriten unterscheidet. Die Kristalle schwimmen frei in der feinkörnigen Mergelmatrix. Das Alter des Mergels liegt zwischen 120 und 130 Millionen Jahren. In dem kreidezeitlich gebildeten Gestein findet man auch Saurierspuren. Mittlerweile existiert ein kleines Bergbauunternehmen (Piritas de Navajun S.L.), das ausschließlich Material für Schauzwecke abbaut. Um die Kristalle zu schonen, wird nicht gesprengt, sondern recht urtümlich per Hand abgebaut.

Die in Navajun gewonnenen Pyrite werden weltweit auf Mineralienbörsen und im Internet gehandelt. Bei den Originalständen der Firma Piritas de Navajun beeindruckt neben den immer wieder faszinierenden Großstufen besonders die Pyritkristallreihe. Beginnend mit wenigen mm großen Kristallen wird eine kontinuierliche Reihe mit bis zu 10 cm großen Pyritkristallen ausgestellt.

Bei Sammlern sind aber insbesondere Kristallaggregate eingewachsen im Mergel („auf Matrix“ - so wie die vorgestellte Stufe aus der Mineraliensammlung Hannover) beliebt. Handtellergroße Stufen liegen bei 10-20 €. Mit zunehmender Größe steigt der Preis der Stufen entsprechend ihrer Seltenheit ungleich deutlicher an.

Übrigens: Die BGR unterhält Sammlungen in Berlin und Hannover, hier in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Sie gehören zu den großen geowissenschaftlichen Sammlungen in Deutschland.

Kontakt:

Dr. Stephan Kaufhold
Tel.: +49 (0)511-643-2765
Fax: +49 (0)511-643-3664
E-Mail: Stephan.Kaufhold@bgr.de
http://www.bgr.bund.de/kaufhold

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