06/06: Kein Dauerbrenner: Torfbrikett aus Papenburg
Das Sammlungsobjekt des Monats
Quelle: LBEG; Foto: Wolfgang Hake
Die Produktion von Torfbriketts ist in Niedersachsen nur für kurze Zeit und in geringen Mengen nach dem 2. Weltkrieg betrieben worden. Um 1953 wurde der Abrieb von zwei Großbaggern genutzt, um daraus Torfbrikett herzustellen. Verwendet wurde stark zersetzter Hochmoortorf, der nur noch wenig pflanzliche Struktur besaß.
Am Produktionsort Börgermoor/Papenburg wurden zwei Pressen mit einer Gesamtleistung von ca. 80 t Torfbrikett pro Tag betrieben. Dazu wurden insgesamt neun Arbeiter in drei Schichten eingesetzt. Schon während dieser Zeit waren die Personalkosten etwa doppelt so hoch wie der Wert der produzierten Torfbriketts. Endgültig wurde die Produktion von Torfbriketts nach einem Jahr eingestellt, als in den Raum Aurich durch einen Vertrag mit der damaligen DDR jährlich 60.000 t Braunkohlebriketts geliefert wurden. Das C.D. auf den Briketts sind die Insignien der Firma Carl Deilmann AG.
Informationen über Moore und Torf sowie Energierohstoffe in Niedersachsen finden Sie auf unseren Internetseiten.
Übrigens: Die BGR unterhält Sammlungen in Berlin und Hannover, hier in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Sie gehören zu den großen geowissenschaftlichen Sammlungen in Deutschland.
Zum Katalog der Sammlungsobjekte
Kontakt