Vietnam – Klimaresilientes Management von Grundwasser und Geogefahren - Verbesserung der Grundwasserbewirtschaftung und Minderung von Geogefahren
Land / Region: Vietnam / Südostasien
Schwerpunkt: Grundwasser
Projektanfang: 01.07.2022
Projektende: 30.06.2025
Projektstand: 28.05.2024
Das niedrigliegende Mekongdelta ist die Heimat von mehr als 17 Millionen Menschen und zählt weltweit zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen. Grundwasser spielt eine zentrale Rolle in der Sicherung der Wasserversorgung und Lebensgrundlagen der Bevölkerung, und ist, insbesondere in den Küstengebieten, die wichtigste Wasserreserve während Trocken- und Dürreperioden. Seine Bedeutung wird vor dem Hintergrund des Klimawandels, Eingriffen im Oberstrom und der Entwicklung innerhalb des Delta weiter an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig sind diese Küstenregionen diversen Geogefahren ausgesetzt, die durch die unsachgemäße Bewirtschaftung von Land- und Wasserressourcen verstärkt werden. Hierzu gehören flächige Landabsenkungsprozesse begünstigt z.B. durch Grundwasserentnahmen und reduzierte Sedimentation, aber auch Erosion entlang von Flussläufen, Kanälen und Küsten, z.B. infolge von Sandentnahmen.
Die vietnamesische Regierung hat in den letzten Jahren begonnen, die Voraussetzungen für eine klimaresiliente Entwicklung des Mekongdeltas zu verbessern. Dazu zählt, neben Resolution Nr. 120/NQ-CP zur regionalen Koordinierung und Pilot-Verordnung 593/QD-TTG zur Koordination der Entwicklungspläne, zuletzt insbesondere der Mitte 2022 verabschiedete Mekong Delta Master Plan (MDMP) sowie nachfolgende Aktions- und Investitionspläne.
Aufbauend auf den Erfahrungen des im Juni 2022 ausgelaufenen TZ Moduls „Verbesserung des Grundwasserschutzes“ (TZ Vietnam: Verbesserung des Grundwasserschutzes im Mekong-Delta), zielt das aktuelle Vorhaben darauf, die regulatorischen, institutionellen und technischen Voraussetzungen für eine klimaresiliente Nutzung der Grundwasserressourcen und die Minderung von Geogefahren in ausgewählten Gebieten weiter zu verbessern.
Dazu agiert das Vorhaben in vier ineinandergreifenden Handlungsfeldern:
(1) Kapazitätsentwicklung bei nationalen Akteuren und Provinzumweltbehörden im Grundwassermanagement,
(2) Entwicklung bzw. Erprobung innovativer praktischer Lösungen für das Grundwasser- und Geogefahrenmanagement,
(3) Unterstützung der Partner in der Umsetzung von Strategien der digitalen Transformation, und
(4) Bewusstseinsbildung und evidenzbasierte, wissenschaftliche Beratung.
Regionaler Schwerpunkt des Vorhabens sind ausgewählte (Küsten-)Provinzen des Mekong Deltas. Auf nationaler Ebene sowie zu Aktivitäten vor Ort kooperiert das Vorhaben eng mit anderen EZ-Modulen zur Förderung der klimaresilienten Entwicklung des Mekongdelta, insbesondere dem GIZ-durchgeführten Mekong Climate Resilience Programme (MCRP).
Projektbeiträge:
Literatur:
Projektflyer: “Climate Resilient Management of Groundwater and Geohazards – Groundwater in the Mekong Delta - a fundamental part for climate adaptation”
Factsheet: "Klimaresilientes Management von Grundwasser und Geogefahren“
Partner:
Vietnamesischer Projektträger ist das Ministry of Natural Resources and Environment (MONRE). Durchführungspartner ist das nachgeordnete National Center for Water Resources Planning and Investigation (NAWAPI). Weitere Kooperationspartner sind das Vietnam Institute for Geosciences and Mineral Resources (VIGMR) zum Aspekt Geogefahren sowie vor Ort die Umweltbehörden (DONREs) der Provinzen Ca Mau, Bac Lieu, Soc Trang, Hau Giang und Kien Giang.