BMBF-Projekt BatMix
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BatMix vernetzt das Helmholtz Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF), den United States Geological Survey (USGS) und die DERA, um gemeinsam eine quantitative Bewertung des zukünftigen Rohstoffmixes für die Batterieproduktion zu realisieren.
BMBF-Projekt BatMix
Aufgrund ihrer großen Energiedichte sind Lithium-Ionen-Batterien (LIBs) momentan der wichtigste kommerziell verfügbare Batterietyp für Anwendungen wie Elektromobilität und Energiespeicher. In Abstimmung mit dem Green Deal der EU soll die Batterieproduktion gesteigert und optimiert werden. Jedoch stammen die meisten Batterierohstoffe wie Lithium (Li), Kobalt (Co), Nickel (Ni), Graphit und Mangan (Mn) aus der primären Bergwerksförderung, welche eine erhöhte CO2 Bilanz aufweist.
Durch eine Zunahme des Recycling-Anteils der verwendeten Rohstoffe könnte eine mögliche Verbesserung der CO2-Bilanz eintreten. Das Recycling von LIBs ist jedoch eine herausfordernde Aufgabe, da es einen technisch komplexen Prozess darstellt. Außerdem setzt das rasante Verbrauchswachstum von LIBs in Verbraucherelektronik und Elektroautos dem Recycling enge Grenzen, da die Menge des rückführbaren Materials von der Produktion der vergangenen Jahre und der Lebensdauer der Produkte abhängt. Das BMBF-geförderte Projekt BatMix ist Teil des BMBF-Kompetenzclusters „Recycling/Grüne Batterie“. Ein weiteres BGR-Projekt in diesem Kompetenzcluster ist das Projekt PyroLith.
Mittels Bilanzierung globaler Stoffströme soll erarbeitet werden, wie viel der Batterierohstoffe Li, Co, Ni, Mn und Graphit bis 2050 aus sekundären Quellen gewonnen werden kann, und wie viel aus primären Rohstoffen durch Bergbau bereitgestellt werden muss. Das Projekt BatMix untergliedert in geologische Lagerstättentypen für primäre Rohstoffe und Batterietypen für sekundäre Rohstoffe. Insgesamt synthetisiert BatMix Informationen aus existierenden Datensätzen zu Batteriematerialien, voraussichtlichen Verbrauchsentwicklungen bei der Batterieproduktion und Explorations- und Technologietrends in der primären Rohstoffgewinnung. BatMix identifiziert die wahrscheinlichsten Entwicklungstrends und ermittelt statistische Unsicherheiten auf Grundlage von Monte-Carlo Simulationen. Die Ergebnisse sollen die größten Effizienzpotentiale am Beginn der Lieferketten identifizieren, und damit die wichtigsten Ansatzpunkte für zukünftige Forschungsprojekte zur weiteren Optimierung der „Grünen Batterie“ aufzeigen.
Ansprechpartnerin:
Dr. Carolin Kresse
E-Mail: carolin.kresse@bgr.de
Tel.: 030 3699 3208
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